Jedes Motorradabenteuer, von kurvenreichen Bergpassagen in den Alpen bis hin zu ausgedehnten Küstenfahrten, hinterlässt nicht nur unvergessliche Momente, sondern auch jede Menge Staub und Schmutz, die sich auf dem Lack deines Bikes niederlassen. Doch wie wäscht man ein Motorrad richtig, ohne dabei den Lack zu beschädigen oder empfindliche Teile zu gefährden?
In unserem Blogartikel zum Thema „Motorrad waschen, wie die Profis“ geben wir dir wertvolle Tipps und Tricks an die Hand, mit denen du deinem geliebten Stahlross die Pflege zukommen lässt, die es verdient, um mit ihm gepflegt ins nächste Abenteuer zu starten.
Motorrad reinigen: Vorbereitung ist alles
Die richtige Vorbereitung ist das A und O, wenn du dein Motorrad reinigen möchtest. Doch ehe du nun direkt den Schlauch zückst und loslegst, gibt es zwei entscheidende Schritte zu beachten: die Auswahl eines optimalen Reinigungsplatzes und die Zusammenstellung der passenden Pflegeprodukte, um deinem Bike die beste Pflege zuzuführen und dabei keine Schäden zu riskieren.
Wähle vor dem Waschen einen geeigneten Reinigungsplatz
Bevor du daher mit der Reinigung beginnst, wähle zuallererst einen geeigneten Ort für die Motorradreinigung.
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Rechtliche Bedingungen beachten:
Vor dem Start der Motorradwäsche ist ein Blick auf die lokalen Gesetze ratsam. Nicht überall ist es gestattet, sein Bike unter freiem Himmel zu reinigen, denn der Schutz des Grundwassers vor Öl und Chemikalien hat oberste Priorität. Informiere dich also vorab über die geltenden Bestimmungen in deiner Region bzw. Örtlichkeit.
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Wasche dein Motorrad im Schatten:
Stelle dein Bike an einem gut abgedeckten Bereich ab und lasse es zunächst abkühlen. Damit du ungehindert dein Motorrad sauber machen kannst, sollte der Stellplatz ausreichend Schatten und genügend Platz bieten, damit du alle Seiten, Ritzen und Zwischenräume deines Motorrads problemlos erreichen kannst. Der schattige Platz trägt auch dazu bei, dass alle Teile des Motorrads kühl bleiben, die Sonne es nicht austrocknet und Schlieren hinterlässt.
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Suche dir einen stabilen Untergrund:
Stelle sicher, dass das Motorrad auf einem stabilen Untergrund steht, um dir und deinem Gefährt Stabilität während des Reinigungsprozesses zu gewährleisten.
Verwende nur geeignete Motorradreinigungsprodukte
Es gibt richtige und falsche Wege, dein Motorrad zu reinigen. Ein ungeeignetes Reinigungsmittel kann Lack und Bauteile beschädigen, sodass dein Bike am Ende womöglich schlechter dasteht als zuvor.
Da jedes Material am Motorrad eine andere Art von Reiniger erfordern kann, bewahrt dich ein gründlicher Blick in das vielfältige Sortiment an Motorradreinigern sowie das sorgfältige Lesen der Anwendungshinweise vor unliebsamen Überraschungen.
Die professionelle Reinigung: Schritt für Schritt zum sauberen Bike
Jetzt, wo du den geeigneten Arbeitsbereich vorbereitet hast, solltest du vorab noch sämtliche Reinigungs- und Hilfsmittel bereitstellen, damit du diese während der Reinigung stets griffbereit hast.
Auswahl an Helfern, die für die Reinigung des Motorrads nützlich sind:
- Gartenschlauch
- alternativ auch Hochdruckreiniger unter sorgsamer Anwendung
- Schlauchleitung
- Motorradspezifischer Seifenreiniger
- Schwämme
- Kettenreiniger /-entfetter
- Bremsenreiniger
- Motorradpolitur für den Rahmen
- Metallpolitur für Chrom & Legierungen
- Motorrad-Schutzsprays (idealerweise silikonbasiert)
- Materialgeeignete Pflegemittel /-creme für den Motorradsitz
- Kettenschmiermittel
Profi-Tipps:
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Nutze die Zwei-Eimer-Methode:
Die sog. Zwei-Eimer-Methode ist eine der bewährtesten Methoden, um das Motorrad zu reinigen. Mit ihr vermeidest du, dass eben entfernter Schmutz wieder aufs Motorrad gelangt. - Ein Eimer mit sauberem, kaltem Wasser
- Ein Eimer mit schaumiger Reinigungslösung
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Verwende Mikrofasertücher:
Eine effektivere und schonendere Alternative zu Schwämmen stellen Mikrofasertücher dar. Sie gelten als das beste Hilfsmittel, was man zum Motorrad putzen verwenden kann. Ihr weiches Material verringert die Gefahr, Kratzer auf dem Lack zu hinterlassen. Zudem saugen Mikrofasertücher das Wasser extrem gut auf, wodurch dein Motorrad schneller trocknet.
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Spezial-Reinigungsbürsten:
Verwende für schwer erreichbare Stellen oder spezielle Materialien geeignete Bürsten in unterschiedlicher Größe. Diese sind ideal, um die Räder und den Unterboden des Motorrads zu reinigen, damit der stark abrasive Bremsstaub nicht auf den Lack übertragen wird und natürlich, um unnötige Schäden beim Reinigen zu vermeiden. Beispiele hierfür wären: - Kettenbürsten
- Detail-Bürsten für bspw. schwer zugängliche Bereiche, wie z. B. gegabelte Doppelbürsten für die Reinigung von Felgen, Rohren o.A.
- weiche Waschbürsten, ideal für matte Lackierungen
Nachdem du nun alles Erforderliche bereitgelegt hast, kannst du endlich damit beginnen, dein Bike auf Vordermann zu bringen.
Jetzt geht's ans Eingemachte: Motorrad richtig waschen in 5 Schritten
Genauso, wie du deinen geliebten Motorrad-Accessoires, wie Motorradhandschuhe oder auch Hosen, die nötige Zuwendung nach staubigen Rides schenkst, verdient auch dein Motorrad eine Pflege, die über das Oberflächliche hinausgeht.
Und mit den richtigen Techniken und Produkten ist dies einfacher, als du vielleicht denkst. Befolge dafür einfach unsere folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung und deine Maschine erstrahlt wie neu.
1.) Motorradkette entfetten
Wenn du dein Motorrad wäschst, willst du natürlich Fett und Schmutz loswerden. Es gibt jedoch einen Bereich deines Motorrads, der eine echte Schmutzfalle darstellt, aber in dem das Fett unbedingt bleiben sollte: die Motorradkette.
Die Kette sammelt aufgrund des anhaftenden Fetts am schnellsten Schmutz und Dreck an, weshalb du dieses zunächst entfernen solltest. Wir empfehlen dir hierfür die Verwendung eines guten motorradspezifischen Kettenreinigers, der für alle Kettentypen geeignet ist und zudem Flugrost verhindert. Flugrost entsteht im Übrigen immer dann, wenn Metalle korrosiven Umgebungen ausgesetzt sind und tritt oft auf, wenn man nasse Oberflächen auf natürliche Weise trocknen lässt.
Nun kommt die Kettenbürste ins Spiel. Dank ihrer Form erreicht sie jedes Kettenglied und löst den Schmutz effektiv. Schrubbe gründlich, aber mit Gefühl - du willst die Kette reinigen, nicht abnutzen.
Wir müssen die Motorradkette nach dem Waschen und Trocknen natürlich erneut schmieren, damit sie reibungslos läuft! Diesen Prozess behandeln wir aber im 5. Schritt später noch detaillierter.
2.) Vorspülen des Motorrads
Das Vorspülen des Bikes ist nicht nur entscheidend, um es auf die Tiefenreinigung vorzubereiten, sondern auch, um dessen Oberfläche zu schützen. Entferne dafür vorab alle losen Gegenstände wie Koffer oder Taschen und decke empfindliche Teile wie den Auspuff oder den Tank ab, um sie vor Wasser und Reinigungsmitteln zu schützen.
Starte dann mit dem sanften Abspülen des Bikes durch kaltes Wasser, um groben Schmutz zu entfernen und trage einen hochwertigen Motorradreiniger zum Ablösen des hartnäckigen Drecks auf, den du für einige Minuten einwirken lässt.
Bei matten Lackierungen ist Vorsicht geboten:
Wähle hierfür einen speziellen Reiniger und trage ihn mit einem Mikrofasertuch auf.
Vorsicht bei der Verwendung von Hochdruckreinigern:
Motorräder halten zwar Regen stand, sind aber nicht für Unterwasserexpeditionen gemacht. Deshalb raten wir dir die Verwendung von Hochdruckreinigern eher ab. Falls du dich dennoch dafür entscheidest, nutze ihn mit größtem Bedacht, um empfindliche Teile vor Wasserschäden zu schützen.
3.) Motorrad - Hauptwäsche
Nachdem dein Motorrad in der Seifenlauge eingeweicht wurde, beginnt der eigentliche Akt der Motorradeinigung: das Schrubben.
Nutze daher in diesem dritten Schritt unseren eingangs erwähnten Profi-Tipp betreffend der Zwei-Eimer-Methode. Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern schützt dein Motorrad auch vor den gefürchteten Kratzern, die während der Reinigung entstehen können.
Verwende darüber hinaus spezielle Bürsten, um auch die schwer zugänglichen Stellen deines Bikes zu erreichen. Oberflächenschmutz und Rost neigen allzu oft dazu, sich in den verborgenen Winkeln der Maschine, wie an den Bremsscheiben und -belägen, festzusetzen. Achte aber unbedingt darauf, dass die Bürsten weich genug sind, um die Oberfläche deines Motorrads nicht zu beschädigen.
Vergiss auch nicht die Metallteile deines Bikes. Um Kratzer oder andere Schäden am Finish oder Lack zu vermeiden, solltest du auf den Einsatz von Scheuermitteln und harten Werkzeugen verzichten.
Wenn du dein Bike vom Schmutz befreit hast, spülst du es noch einmal gründlich mit sauberem Wasser ab, um Seifenreste zu entfernen und Flecken vorzubeugen.
Profi-Tipp: Nimm dir Zeit
Manche von uns waschen gerne Motorräder, andere eher weniger. Wenn du zu letzteren gehörst, mag es verlockend sein, die Reinigung so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Auch wenn Schnelligkeit in der Natur eines Motorradfahrers liegt, ist es besser, sich Zeit zu lassen.
Überstürztes Handeln kann zu mehreren Dingen führen:
- Beschädigung des Lacks
- Unsaubere Arbeit bedeutet verschwendete Zeit, wenn du schädliche Straßenablagerungen wie Salz und Streusalz nicht entfernst
- Beschädigung der Motorradkomponenten und -vorrichtungen
Denn die Reinigung eines Motorrads ist nicht nur einfach rein oberflächlich, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Motorradwartung. Deshalb raten wir dir, dir hierfür ausreichend Zeit zu nehmen.
4.) Trocknung und Detail-Finish
Ein wichtiger Schritt, der oft übersehen wird, ist das Trocknen. Gerade nach einer gründlichen Wäsche ist es entscheidend, nicht nur für ein blitzsauberes Finish zu sorgen, sondern auch die Langlebigkeit des Motorrads zu gewährleisten.
Hierbei gilt folgender Grundsatz:
Lass dein Motorrad nicht an der Luft trocknen - wisch es ab, um Wasserflecken zu vermeiden.
Stattdessen solltest du zum sanften Abtrocknen ein weiches Mikrofasertuch nutzen, um dein Motorrad dank der Rückstände in deiner Reinigungsformel zum Glänzen zu bringen.
Besonders in den versteckten Ecken und Ritzen, wie bei der Schaltanlage, können sich Wasserreste sammeln, die Korrosion begünstigen. Um das zu verhindern, empfiehlt sich auch die Verwendung eines Motorradtrockners oder Druckluftbehälters, um auch die letzten Wasserreste zu entfernen.
5.) Schutz und Nachbereitung des Bikes
Nachdem dein Motorrad gründlich gewaschen und getrocknet wurde, steht der nächste wichtige Schritt an: das Polieren und Schützen.
Dieser Schritt ist nicht immer nur dann geeignet, wenn du dein Motorrad winterfest machen möchtest, sondern hilft dir auch ganzjährig dabei, den Lack vor Korrosion durch Umwelteinflüsse zu schützen. Zudem erhält eine gute Wachs- oder Schutzschicht die Langlebigkeit und den Wiederverkaufswert deiner Maschine und minimiert praktischerweise gleichzeitig den Aufwand zukünftiger Reinigungen.
Trage daher möglichst einen dünnen Wachsfilm auf deinem Motorrad auf, lasse diesen kurz antrocknen und poliere dein Motorrad dann wie gewohnt auf Hochglanz.
Achte ebenso darauf, dass du ein motorradspezifisches Schutzmittel verwendest, das für alle Motorradbereiche geeignet ist. Verwende stets spezielle Motorradschutzsprays für Rahmen und Metallteile, die auf ihnen einen schützenden Film bilden, der Korrosion und Schmutzanhaftungen verhindern. Silikonbasierte Mittel sind für Karosserie und insbesondere Kunststoffteile zu empfehlen, da sie diese wasserabweisend machen und tiefschwarz erscheinen lassen.
Je nachdem, auf welcher Art Sitz du es dir auf deinem Motorrad bequem machst, solltest du ein dafür anerkanntes Vinylschutzmittel oder eine Lederpflegecreme auftragen. Diese halten den Motorradsitz geschmeidig und verhindern gleichzeitig das Ausbleichen.
6.) Motorradkette neu schmieren
Zu guter Letzt solltest du das Schmiermittel, das du von deiner Motorradkette entfernt hattest, wieder neu auftragen.
Wähle ein passendes Schmiermittel, ob für den Alltag oder die Rennstrecke, das nicht abfärbt und tief eindringt. Trage es gleichmäßig auf alle Kettenglieder auf, drehe das Hinterrad, um es zu verteilen und lass es schlussendlich noch kurz einwirken, bevor du wieder Gas gibst.
Eine gut geschmierte Kette verringert den inneren Verschleiß und sorgt dafür, dass dein Motorrad auch unter extremen Bedingungen zuverlässig läuft.
Motorrad putzen Tipps: Zusammengefasst als praktische Checkliste:
1.) Motorradkette entfetten:
- Motorrad sicher positionieren
- Kettenreiniger auftragen
- Mit Kettenbürste schrubben
- Restlichen Schmutz und Reiniger entfernen
- Kette vollständig trocknen lassen
2.) Vorspülen des Motorrads:
- Motorrad mit kaltem Wasser abspülen, um groben Schmutz zu lösen
- Motorradreiniger einsprühen und einwirken lassen
- Bei matte Lackierung Spezialreiniger sanft mit Mikrofasertuch auftragen
3.) Motorrad - Hauptwäsche:
- Zwei-Eimer-Methode anwenden
- Hochdruckreiniger nur mit Vorsicht verwenden
- Spezialbürsten für schwer zugängliche Stellen nutzen
- Metallteile vorsichtig behandeln
- Gründliches Abspülen mit sauberem Wasser
4.) Trocknung und Detail-Finish:
- Vermeide es, das Motorrad an der Luft trocknen zu lassen
- Verwende weiche Mikrofasertücher zum Trocknen
- Achte auf versteckte Wasserreste in Ecken und Ritzen, besonders bei der Schaltanlage
- Setze ggf. einen Motorradtrockner oder einen Druckluftbehälter ein
5.) Schutz und Nachbereitung des Bikes:
- Wachs- oder Schutzschicht gleichmäßig auftragen und polieren
- Schutzspray für Rahmen, Metallteile und andere anfällige Bereiche verwenden
- Motorradsitz je nach Material mit passendem Schutzmittel behandeln
6.) Motorradkette neu schmieren:
- Wähle am besten ein Schmiermittel, das zu deinen Fahrgewohnheiten passt
- Tage das Schmiermittel gleichmäßig auf alle Kettenglieder auf
- Drehe das Hinterrad, um das Schmiermittel zu verteilen
- Lass dem Schmiermittel vor der nächsten Fahrt genügend Zeit zum Einziehen
FAZIT
Ob du nun eine schnelle Motorradwaschanlage oder eine gründliche Handwäsche bevorzugst, das Wichtigste ist grundsätzlich, dass du deinem Bike von Zeit zu Zeit die notwendige Aufmerksamkeit und Pflege widmest, die es nach all deinen Touren benötigt.
Durch die Umsetzung unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung wird dein Motorrad nicht nur glänzend sauber, sondern ist auch optimal auf deine nächsten Rides vorbereitet.
Und dank geeigneter Utensilien und der Anwendung bewährter Techniken sorgst du nicht nur für eine optimale Performance und Sicherheit deiner Maschine, sondern maximierst auch deinen Fahrspaß. Alles in allem ein verhältnismäßig kleiner Aufwand, der sich in jeder Hinsicht auszahlt.
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